1. Artikel "Anne Frank"

Am 12. Juni 2009 wäre Anne Frank 80 Jahre alt geworden. Sie hat diesen Tag nicht erleben dürfen, weil sie ein Opfer der Judenverfolgung wurde und 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen starb. Sie hinterließ uns ein Tagebuch, das seit der Erstveröffentlichung im Jahr 1947 viele Millionen Menschen auf der ganzen Welt gelesen und durch die Lektüre ein eindringliches Bild von der Judenverfol- gung während des Zweiten Weltkrieges bekommen haben. Dieses Tagebuch ist das Vermächtnis eines Mädchens voller Lebenswillen und doch ohne Perspektive. Es ist ein Zeugnis des Leides der Juden.

Das 13-jährige Mädchen Anne Frank vertraute ihrem Tagebuch nicht nur ihre Hoffnungen, Sehnsüchte, Ängste und Nöte an - Gedanken, wie sie alle jungen Menschen auch heute haben -, sondern sie schrieb über das Leben und die erschreckenden Leiden eines ganzen Volkes. Anne Frank ist eine von vielen ermordeten Juden, ein Opfer der sinnlosen NS-Gewalt. Eine unter Millionen, aber kein anonymes Opfer. Keine Nummer, sondern ein junges Mädchen, an deren Gedanken und Gefühlen wir heute noch teilhaben dürfen. Und das macht ihre Geschichte auch für junge Menschen so „spannend“ und annehmbar.
Die Erinnerung an das Schicksal des jüdischen Mädchens Anne Frank in der Zeit des Nationalsozialismus muss nicht nur aus menschlichem und historischem Interesse wach gehalten werden, sondern auch wegen der aktuellen Bedeutung für die heutige Diskussion um Toleranz, Menschenrechte und Demokratie.

Wenn wir weiterhin als aufgeklärte und mitdenkende Gesellschaft angesehen werden wollen, müssen wir von den Erkenntnissen eines jungen Mädchens und den eindrucksvollen Schilderungen von Zeitzeugen lernen und dürfen im Gedenken an die Millionen Opfer der Nationalsozialisten niemals zulassen, dass dieses furchtbare Gedankengut der ewig Gestrigen jemals wieder eine mehrheits- fähige Meinung in unserem Land wird. Parteien wie die NPD gehören aus diesem Grund verboten! Ihr Leben und ihr fürchterliches Schicksal mahnen uns bis heute, gegen jede Form von Gewalt, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Intoleranz mit all unserer Kraft einzutreten. Die Jusos fühlen sich diesem Auftrag in großem Maße verpflichtet. Keine Nazis – nirgendwo!

 

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