In der Ausgabe des Tagesspiegels vom 12. März 20011 ist ein Artikel mit dem Titel „Mehr Polizisten, weniger Bauchtanz“ erschienen. Dieser berichtet von einer CDU-Veranstaltung zum Thema „Wie sicher ist unser Tegel?“.
Statt sich mit der Situation von Jugendlichen auseinanderzusetzen und nach Lösungen zu suchen, polemisiert der CDU-Abgeordnete und Wahlkreiskandidat für Waidmannslust, Lübars, Wittenau und Borsigwalde Andreas Gram: ...das Geld müsse für die Sicherheit da sein, „die die Bürger wirklich brauchen“ – und nicht für „lesbische Bauchtanzgruppen“.
Dazu erklärt der Kandidat für die Bezirksverordnetenversammlung und Beisitzer für Jugendpolitik im SPD-Kreisvorstand Alexander Ewers: „Ich finde diesen zusammenhangslosen Vergleich unerträglich und völlig unpassend. Herr Gram sollte sich für diese respektlose und diffamierende Äußerung öffentlich entschuldigen!“
Der Reinickendorfer Bezirksverordneter Dirk Steffel (CDU) schwelgt in alten Zeiten und vergleicht die Situation von Jugendlichen der heutige Zeit mit jener Zeit nach dem Krieg: „Perspektivlose Jugendliche, wenn ich das immer höre. Als mein Opa 1947 aus dem Krieg zurückkam, hatte er sicher weniger Perspektiven als die Jugendlichen heute.“
Wir sollten die Jugendlichen mit unserer Politik darin unterstützen,
die Chancen und Perspektiven in der Gesellschaft zu nutzen, anstatt ihnen indirekte Schuldzuweisungen zu machen! Die Aufmerksamkeit der Gesellschaft sollte auf dem Jugendlichen als Menschen liegen, nicht nur auf seinen Defiziten und Versäumnissen.
Die polemische und inhaltslose Rhetorik in Wahlkampfzeiten entlarvt das wahre Gesicht der „angeschlagenen“ Union. Erst Seehofer beim politischen Aschermittwoch, jetzt Gram und Steffel.